Der Sportverein Cheruskia gehört genauso zu Laggenbeck wie das Wirtschaftsunternehmen Keller HCW. Sie sind mit dem Ibbenbürener Stadtteil ganz traditionell verbunden. Dass das getrennt voneinander so ist, war für beide Institutionen lange klar, jetzt allerdings wird auch gemeinsame Sache gemacht.

LAGGENBECK. Abseits vom klassischen Sportsponsoring, bei dem das Unternehmen den Verein in der Regel finanziell unterstützt, soll es bei Cheruskia und Keller HCW ein Geben und Nehmen werden.

„Wenn, dann nur am Rande“, sagt Michael Jankowski, 1. Vorsitzender des SVC Laggenbeck, auf die Frage, ob durch die Partnerschaft Geld in die Kassen des Vereins fließe. Namensgeber des Stadions – wie wir bereits berichteten spielt Cheruskia ab sofort im „Carl Keller Stadion“ Fußball –, Bande im Stadion, Fahne im Stadion… Ganz ohne finanzielle Gegenleistung wird das sicherlich nicht ablaufen. Spannend dabei ist eher, dass Sportsponsoring heute wohl kein rein finanzielles Thema mehr zu sein scheint. „Es geht um Kommunikation, Vertrauen und Wertschätzung“, so Jankowski.

Die Herausforderungen, vor denen Cheruskia und Keller HCW stehen, sind die gleichen. Jankowski: „Es geht um Nachwuchs und Bindung.“ Das Thema Standortfaktor spielt sowohl im Sport als auch in der Wirtschaft eine große Rolle. Trotz vieler Jugendlicher, die Laggenbeck unter anderem zum Studieren verlassen, müsse der SVC seinen Sportauftrag erfüllen, sagt Michael Jankowski. Also habe man sich überlegt, wie man die jungen Leute davon überzeugen kann, vor Ort zu bleiben: Indem die Verbindung zu Keller HCW hergestellt wird.

„Wir haben ein vielfältiges Spektrum für Berufe“, sagt Dr. Jochen Nippel, Geschäftsführer von Keller HCW. Mehr als die Hälfte der 350 Mitarbeiter seien Mitglied bei Cheruskia. Gerne dürften es noch mehr werden, die dann im „Carl Keller Stadion“ spielen.

Quelle: ivz-aktuell.de, 23.8.2017 – Jan Kappelhoff (Autor)©ivz.medien GmbH & Co. KG , alle Rechte vorbehalten