Dindic tritt zurück

Vladan Dindic (weißes T-Shirt) ist als Trainer des A-Ligisten Cheruskia Laggenbeck zurückgetreten. | Foto: Tobias Mönninghoff

Damit war nicht wirklich zu rechnen. Cheruskia Laggenbeck, zu Beginn der Saison immerhin noch Teilnehmer des Westfalenpokals, hat einen neuen Mann an der Seitenlinie. Vladan Dindic hat sein Amt zur Verfügung gestellt.

Paukenschlag in der Fußball-Kreisliga A. Vladan Dindic ist am Dienstagmorgen als Trainer des SV Cheruskia Laggenbeck zurückgetreten. Nach gut 3,5 erfolgreichen Jahren in der Verantwortung zog Dindic die Konsequenzen aus der Entwicklung der vergangenen Wochen und vor allem aus dem seiner Ansicht nach „desaströsen Auftritt“ im Stadtderby bei Arminia Ibbenbüren am Sonntag (1:4).

„Die Mannschaft braucht jetzt eine andere Ansprache und frischen Wind.“

Laggenbecks Ex-Trainer Vladan Dindic

Schon am Sonntag stand für Dindic der Entschluss zu „99,9 Prozent fest“, bereits nach dem Abpfiff hatte er im Kreise seiner Schützlinge seinen Abschied angedeutet. „Die Mannschaft braucht jetzt einen andere Ansprache und frischen Wind“, hat Dindic das Gefühl, nicht mehr alle Teile seines Kaders zu erreichen. Die endgültige Entscheidung ging ihm persönlich sehr nahe, der A-Lizenz-Inhaber hatte in Laggenbeck über die Jahre einen personellen Umbruch eingeleitet und viele junge Talente in den Kader integriert.

Das unterstreicht auch Senioren-Obmann Björn Bosse, für den die Entscheidung völlig überraschend kam. „Vladan hat einen großen Anteil an der Entwicklung unserer stabilen, jungen Mannschaft. Wir können uns als Verein nur aufrichtig für seine geleistete Arbeit als Trainer und als Mensch bedanken“, schmerzt auch Bosse der Rücktritt sehr. Als Trainer der D1-Junioren bleibt Dindic dem SVC bis zum Sommer erhalten, was Bosse sehr erfreut. „Vladan ist für uns ein ganz wichtiger Mann im Verein“, unterstreicht er den Stellenwert des langjährigen Übungsleiters der 1. Mannschaft.

Der Nachfolger von Dindic steht bereits fest und kommt aus dem eigenen Lager. Marc Wichmann, bislang Assistenzrainer, übernimmt als Cheftrainer. „Marc tritt in große Fußstapfen, hat aber das Vertrauen vom gesamten Verein“, ist Björn Bosse fest davon überzeugt die ideale Nachfolgeregelung getroffen zu haben. Auch für Wichmann selber kam die Entwicklung der vergangenen Tage wie aus dem Nichts. „Wir haben uns oft unterhalten, das hatte sich nicht angedeutet“, so der neue Verantwortliche. Als Bosse ihm das Amt des Cheftrainers anbot, musste Wichmann nicht lange überlegen. „Ich bin Laggenbecker durch und durch, so eine Chance bekommt man vielleicht nur ein Mal“, geht er die neue Aufgabe mit viel Vorfreude an. „Aber auch mit Respekt“, ist sich der neue Mann an der Seitenlinie der Verantwortung bewusst. Als neuer sportlicher Leiter wird Ralph Rotter fungieren, der Marc Wichmann vor allem organisatorische Dinge abnehmen wird.

Vladan Dindic, der aktuell im Urlaub weilt, spricht wie Björn Bosse von einer Trennung komplett im Guten. Er wolle sich zeitnah noch persönlich von seiner Mannschaft verabschieden, das ein oder andere Bierchen gemeinsam trinken und sicherlich auch das ein oder andere Spiel live verfolgen. Dindic wird „definitiv Pause machen“, sich aber dennoch weiterbilden. Im kommenden Jahr plant er an einem internationalen Trainerkongress teilzunehmen, um so seine A-Lizenz bis zum Jahr 2027 zu verlängern.

Nach dem Rücktritt von Stefan Kilfitt beim VfL Ladbergen ist es bereits der zweite Trainerwechsel in der noch jungen Saison der Kreisliga A.

„Quelle: www.ivz-aktuell.de, Lokalsport, Ibbenbüren,Dienstag, 19. August 2023 – Von Tobias Mönninghoff, ©ivz.medien GmbH & Co. KG, alle Rechte vorbehalten.“