Saisonvorschau 2020/21

Die kommende Saison stellt uns alle vor besondere Herausforderungen. Durch die Coronapandemie ist es sehr schwierig abzusehen, wie die Saison verläuft, ob sie regulär beendet wird oder welche Änderungen noch kommen könnten. Bereits jetzt gibt es schon ein paar Veränderungen bzw. Einschränkungen: Es wird ohne Doppel gespielt, gleichzeitig werden nun auch in den Seniorenklassen alle Einzelspiele – ähnlich wie im Schüler- und Jugendbereich – ausgetragen, selbst wenn der Sieg einer Mannschaft bereits feststeht. Dieser Modus verändert nicht nur die Dynamik eines Spieles, sondern vor allem auch die Stärke so mancher Mannschaften. Trotzdem oder auch gerade deshalb freuen wir uns darauf, am kommenden Wochenende in den Ligabetrieb zurückkehren und endlich wieder am Wochenende das Spiel mit dem kleinen weißen Ball genießen zu können.

1. Mannschaft

Im vergangenen Jahr überzeugte die erste Mannschaft in der Landesliga, schlug in der Hinserie den späteren Meister aus Borken und rangierte zum Zeitpunkt des Abbruchs auf Platz Vier liegend mit dem sicheren Klassenerhalt in der Tasche. Auch diese Saison wollen wir wieder oben angreifen, doch besonders die Änderung ohne Doppel spielen zu müssen, gibt Teamcaptain Lukas Gustenberg Anlass für ein bisschen Grund zur Sorge: „Keine Doppel zu spielen wird sicher kein Vorteil für uns, daher sollte das Ziel wohl eher der (direkte) Klassenerhalt sein.“ Als doppelstärkste Mannschaft der letztjährigen Landesligasaison trifft uns die Regeländerung natürlich sehr. Dennoch mussten wir uns auch in den Einzelspielen nicht verstecken und konnten auch dort, getragen von Robert – unsere Nummer Eins –, oftmals den Ausschlag zu unseren Gunsten verbuchen. Die Liga sieht im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert aus. Mit Metelen kehrt ein alter Bekannter aus der Verbandsliga zurück und muss sich aufgrund von Abgängen auch in der Landesliga erst einmal etablieren. Rhede beehrt uns in diesem Jahr in der Staffel 3, nachdem sie im letzten Jahr noch in einer Parallelstaffel ebenfalls Platz Vier errangen. Vermissen tun wir lediglich Borken, TTC Münster (beide aufgestiegen) sowie unseren Konkurrenten aus Warendorf, der die Klasse leider nicht halten konnte. Wer gut aufgepasst hat, stellt nun fest, dass drei Mannschaften die Liga verlassen haben, aber nur zwei hinzugekommen sind. Dies ist richtig, da die Ligeneinteilung durch den Coronaabbruch etwas verändert wurde und die Landesligastaffeln in diesem Jahr nur elf Mannschaften beherbergen. Dadurch haben wir im September eine zweiwöchige Pause, in der wir natürlich wie immer durch Trainingsfleiß auffalllen werden. Wir freuen uns auf den Startschuss am Samstag in Stadtlohn.

Prognose:

Unter der Annahme, dass sich unser unteres Paarkreuz aufgrund der häufigeren Einsätze im neuen Modus warmspielt und mehr Punkte ergattert als in der Vorsaison, Klaus nach überstandenen Schulterproblemen zu alter Stärke zurückfindet und der Rest ähnlich abliefert wie in der vergangenen Saison, sollte der Klassenerhalt auch in diesem Jahr locker drinsitzen und vielleicht können wir trotz Doppelverzicht wieder im oberen Tabellendrittel angreifen.

2. Mannschaft

Unsere glorreiche Zweite wird allmählich etwas zum Sorgenkind. Nachdem in der letzten Saison ein bärenstarker dritter Platz erlangt wurde, steht uns nun personell eine herausfordernde Saison bevor. Hinter Dauerbrenner Eggi wird es wohl kaum weitere Stammspieler geben und uns somit ein bunter Aufstellungsmix von Spieltag zu Spieltag begleiten. Daher spielt uns die Regeländerung, kein Doppel spielen zu müssen, hier eventuell sogar in die Karten, da wir ohne eingespielte Doppel wohl oft ins Hintertreffen geraten könnten. Im Einzel sind wir nominell sogar ganz gut aufgestellt, die Frage lautet aber wie bereits angedeutet: Wie oft bekommen wir diese Truppe an die Platte? Als weit größeres Problem sieht Mannschaftsführer Johannes Eggemeier jedoch, dass die Zuschauerkapazitäten aufgrund der Corona-Situation eingeschränkt wurden. Da die „Anzahl der Personen, die sich gleichzeitig in der Sporthalle aufhalten dürfen, auf 300 Personen begrenzt wurde […], können wir leider nicht mehr auf die komplette Unterstützung unserer Fans bauen, die uns in der letzten Saison immer treu zur Seite standen.“ Und als könnte es nicht noch schlimmer kommen, muss in diesem Jahr sogar vorerst „die abschließende Wurst vom Grill ausfallen.“ Dass diese beiden Punkte selbstverständlich zu einem gewissen Unmut in der Mannschaft führen, kann der Teamcaptain nachvollziehen und sieht es seinen Jungs daher nach, dass die Saisonvorbereitung bislang nicht hundertprozentig wie erwünscht verlaufen ist.

Die Liga sieht in dieser Saison deutlich verändert aus. Mit Gravenhorst II, Mettingen II, Ochtrup V, Mesum und Dreierwalde kommen gleich fünf Mannschaften neu in die Liga. Verblieben aus der vergangenen Saison sind neben uns Emsdetten, Rheine V, Westerkappeln III und St. Arnold. Wir freuen uns auf die alten und neuen Gesichter und werden schauen, dass wir „im besten Fall mit den Abstiegsplätzen nichts zu tun haben, sodass wir in der nächsten Saison zum vierten Mal in Folge wieder in der Kreisliga antreten können“, so Eggemeier.

Prognose:

Es wird eine harte Saison, bei der wir auf die Tagesform angewiesen sein werden und hoffentlich oft genug eine schlagfertige Truppe an die Tische bringen können. Zum Schluss bleiben wir aber erneut über dem Strich und damit fester Bestandteil der hiesigen Kreisliga. Wenn es richtig gut läuft, ist zum Ende der Rückrunde ja vielleicht sogar wieder eine Wurst drin.

Jugend

Unsere letztjährige 1. Schülermannschaft tritt ab dieser Saison in der nächsthöheren Altersklasse an. Dementsprechend wurde aus der Schülerbezirksliga nun die Jugendkreisklasse, was gut ist, da sie sich erst einmal an das Niveau der älteren Jungs und Mädchen gewöhnen müssen. Erfreulich dabei sind natürlich die deutlich kürzeren Fahrtwege im Vergleich zur Bezirksliga. Zudem dürften unsere Jungs eine solide Rolle in der Liga spielen, da sie „traditionell“ sehr konstant aufgestellt und durch die starken Gegner aus dem vergangenen Jahr an höheres Niveau gewöhnt sind. Demnach gibt auch Teamcaptain und Jugendwart Joel Bosse die Marschroute aus: „Spaß haben und möglichst viele Spiele gewinnen.“ Bei einem Blick auf die – zugegebenermaßen meist stark schwankenden – TTR-Werte der Spielerinnen und Spieler in der Liga stehen unsere Jungs im oberen Mittelfeld ganz gut dar und könnten dementsprechend dem zweiten Halbsatz von Joel sicherlich ab und an Taten folgen lassen.

Prognose

Prognosen im Schüler- und Jugendbereich sind zumeist sehr schwierig, da die Aufstellungen von Spiel zu Spiel stark variieren und die Spielerinnen und Spieler innerhalb einer Saison große Leistungsschübe bekommen können. Da unsere Jungs sich nach der harten letzten Saison in der Schülerbezirksliga nun vermehrt mit gleichstarken oder sogar vermeintlich schwächeren Gegnern messen werden, könnte am Ende sogar ein Podestplatz bei rumkommen.

Schüler

Nachdem die vergangene Saison gut gestartet war, wurde zum Ende hin die Luft dünn und unsere Jüngsten fanden sich in der Kreisliga zum Rückrundenabbruch auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Diese Saison gilt es dies zu vermeiden, vor allem aber endlich wieder Spielpraxis zu bekommen, Spaß zu haben und sich zu verbessern. So lautet auch die Devise von Jugendwart Joel Bosse, der sich darauf freut, seine Schützlinge endlich wieder an die Platten schicken zu können. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich unsere Jungs in der neuen Liga schlagen können und wie die Tabelle am Ende der Saison aussehen wird. Leider steht der achte und damit letzte Platz schon fest, da der TTC Ladbergen seine Schülermannschaft zurückgezogen hat. Daher wird es bei sechs verbleibenden Gegnern auch eine recht kurze Hinserie sein, weshalb wir auf Nachmeldungen für die Rückrunde hoffen, damit die zweite Serie wieder etwas spieltagsreicher aussieht.

Prognose

Auch hier ist es schwierig eine vernünftige Prognose aufgrund so mancher Unwägbarkeiten abzugeben, dennoch erhoffen wir uns eine Verbesserung im Tableau im Vergleich zur Vorsaison und vielleicht gelingt ja sogar der Sprung in die obere Tabellenhälfte.

About the Author: Jan-Friedrich Bäumer