SV Cheruskia Laggenbeck feiert in diesem Jahr den 100. Geburtstag.

Ein Sieg zur Gründung – 5:2 in Velpe.

Von Henning Meyer-Veer

LAGGENBECK. Der SV Cheruskia Laggenbeck feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Ein besonderes Ehrenjahr. Wir stellen zum 100. Geburtstag in den kommenden Wochen die einzelnen Sparten des SVC jeweils unter ausgewählten Gesichtspunkten vor. Zum Anfang blicken wir ein bisschen auf den Verein als Ganzes, auf seine Geschichte und den einen oder anderen sehr interessanten Punkt. Zum Beispiel…

…die Anfänge: Am Anfang war – wenig überraschend – der Fußball. 1920 hatten sich in einigen Orten (Ibbenbüren, Hörstel, Bevergern, Riesenbeck und Lengerich) schon sportbegeisterte junge Männer zusammengefunden, um Fußball zu spielen. Carl-Heinz Keller war in Laggenbeck der Initiator, der dazu sportbegeisterte junge Männer begeisterte. Als Sportplatz stellte – so weist es die Chronik des Vereins aus – Bauer Schulte-Varendorf stellte seine, an der Aa gelegene, Wiese zur Verfügung. Das erste Spiel (beim SC Vepe) wird 5:2 gewonnen.

…die Vorsitzenden: Erster Vorsitzender des SVC war Carl-Heinz Keller (1920 bis 1926), ihm folgte von 1928 bis 1930 Franz Gödde. Von 1930 bis 1933 war der Vereine ohne Vorsitzenden. Von 1933 bis 1934 stand Alfred Kohaupt dem Verein vor, von 1934 bis 1937 Josef Knappheide. 1938 – so steht es in der Chronik – wurde Gerhard Hohnhorst zum Vereinsführer ernannt. Erster Vorsitzender nach dem Krieg war von 1945 bis 1947 Hans Völler. Ihm folgten Erich Keller (1947 bis 1968), Franz-Josef Plagemann (1969 bis 1979), und Walter Borgmann (1979 bis 1992). Die längste Amtszeit eines Vorsitzenden hatte Werner Sander, der von 1992 bis 2016 Vorsitzender war und heute Ehrenvorsitzender ist. Seit 2016 steht Michael Jankowski dem Verein vor.

…die Ehrenvorsitzenden: Erster Ehrenvorsitzender des SVC Laggenbeck war Erich Keller, 22 Jahre im Amt und mittlerweile verstorben. Zweiter Ehrenvorsitzender ist Werner Sander.

…den Turnverein: In Laggenbeck bestand bereits seit Jahre 1912 ein Turnverein. Die erstklassige I. Riege unter Leitung des Vorturners Hans Korte errang bei Gerätewettkämpfen beachtliche Siege. Auch die Leichtathletikmannschaft war stark. Unter dem Vorsitz von Gerhard Hohnhorst wurden 1938 beide Vereine zu einer Sportgemeinschaft – gemäß der politischen Anordnung – zusammengeschlossen. Die Zusammenfassung des gesamten Sportes im Reichsbund für Leibesübungen ließ auch das Dorf nicht aus, so die Chronik. Nach dem Krieg wurde der Turnverein nicht neugegründet, es gibt eine Turnabteilung innerhalb des SVC.

…die Meilensteine: 1922 Sportplatz „Am Hunhügel“; 1928 SV Cheruskia als Vereinsname gewählt; 1956: internationales Tischtennisturnier gegen den mehrfachen jugoslawischen Meister SD Graficar Zagreb; 1965 Einweihung des Sportplatzes Bocketaler Straße; 1974 1000. Mitglied; 1979 Weltrekord im Dauer-Volleyballspielen aufgestellt; 1985 Nutzung der Fußballplätze an der Alstedder Straße; 1986 Fertigstellung des Vereinsheimes an der Jahnstraße; 1990 Einweihung Sporthalle am Burgweg; 2002 Freigabe Sportzentrum Jahnstraße; 2005 Aufstieg der Volleyballer (im VCB Tecklenburger Land) in die 2. Liga; 2014 Bau des Kunstrasenplatzes.

...Mitglieder: Zurzeit hat der SVC Laggenbeck 1580 Mitglieder. Die größte Abteilung sind dabei die Fußballer mit 578 Mitgliedern, gefolgt von den Turnern mit 433. Das jüngste Mitglied ist gerade drei Jahre alt geworden. Das Mitglied, das am längsten im Verein ist, trat am 1. Januar 1946 in den SVC ein. Das zweitlängste Mitglied 1949. Das sind die beiden einzigen Ehrenmitglieder des Vereins.

…Übungsleiter: 126 von ihnen hat der SVC Laggenbeck momentan in Amt und Würden. Hinzu kommen noch gut 40 ehrenamtliche Helfer in den Abteilungen. Die meisten Übungsleiter (55) gibt es im Fußball.

...die Abteilungen: Ganz oben stehen natürlich Fußball und Turnen. Ganz neu als Abteilung dabei sind die „LA Runner“, ein Lauftreff. Außerdem bietet der SVC noch Volleyball, Tennis, Tischtennis, Leichtathletik und Reha- und Gesundheitssport.

...„verloren gegangene“ Sportarten: Beim SVC wurde auch mal Damen-Handball gespielt. Die Abteilung wurde aber 1950 wieder aufgelöst. Das Rhönradturnen blieb 1959 – trotz der Beschaffung zweier Rhönräder – in den Anfangsversuchen stecken.

…das Freibad: Das Laggenbecker Freibad wurde laut Chronik 1950 vom Sportverein übernommen, der den Badebetrieb aufrechterhielt. Die Technik wurde ab Jahr 1995 von der Stadt übernommen. Im Jahr 1998 gab der Sportverein dann bekannt, den Pachtvertrag für das Freibad nicht mehr zu verlängern.

Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung, 1.2.2020 – Henning Meyer-Veer(Autor)©ivz.medien GmbH & Co. KG, alle Rechte vorbehalten

Diese Mannschaft trug das erste Spiel für den SVC Laggenbeck aus. Fotos: SVC Laggenbeck