Warum Großsportvereine ein Erfolgsmodell sind

Der Vereinssport im Kreis boomt

Den Sprtvereinen im Kreis Steinfurt geht es allmählich wieder besser. Vor allem erweisen sich Großsportvereine als Erfolgsmodell.

Die Großsportvereine im Kreis Steinfurt anhand ihrer Mitglieder. | Foto: Ann-Kathrin Güntzel

Der Vereinssport boomt und hat zur alten (Mitglieder)-Stärke zurückgefunden. Nach Angaben des Landessportbundes (LSB) stieg im vergangenen Jahr die Mitgliederzahl in den 362 Sportvereinen im Kreis Steinfurt auf über 150.000. Damit hat sich der Vereinssport nicht nur vom Einbruch durch die Corona-Pandemie (2021: 139.000) erholt, sondern auch die rückläufige Entwicklung der letzten zehn Jahre gestoppt. Stefan Kipp, Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB), wertet das als positives Signal und zeichnet ein positives Bild für die Zukunft: „Der Sport wächst und vieles deutet darauf hin, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzt.“

Auch in NRW belegen die Zahlen die Beliebtheit des Vereinssports. Laut LSB hat die Zahl der Mitgliedschaften mit 5,3 Millionen ein neues Hoch erreicht. Der LSB vermeldet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 4,27 Prozent (217.657 Mitglieder mehr), vor allem durch gestiegene Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre (insgesamt 105.228 mehr). Diese Altersgruppe bleibt mit fast 1,7 Millionen Mitgliedschaften die größte im Sportverein, gefolgt von den 41- bis 60-Jährigen mit 1,27 Millionen Mitgliedschaften. Die über 61-Jährigen kletterten erstmals knapp über die Millionengrenze.

„Die Nachwehen der Corona-Krise sind weitgehend überstanden.“

LSB-Präsident I Stefan Klett

„Die Nachwehen der Corona-Krise sind weitgehend überstanden. Die vielfältigen Vereinsangebote sind weiterhin attraktiv für Menschen aller Altersklassen und tragen wesentlich zur Bildung sowie Gesundheit bei und schützen vor Einsamkeit“, erklärt LSB-Präsident Stefan Klett die Entwicklung. LSB-Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Niessen fordert mehr Unterstützung: „Es muss dringend in die Sanierung von Sportstätten und die Qualifizierung von Übungsleitern sowie Trainern investiert werden. Jeder Euro an Förderung bringt ein Mehrfaches an Gewinn für unser Land.“ Auch Stefan Kipp betont: „Die Entwicklung hängt davon ab, ob genügend Übungsleiter und Räume zur Verfügung stehen.“

Größter Verein im Kreis Steinfurt bleibt der TV Jahn Rheine mit fast 10.000 Mitgliedern. Im vergangenen Jahr gewann der Verein über 1000 Mitglieder hinzu, was einem Plus von zehn Prozent entspricht. Stefan Kipp sieht darin ein Beispiel, wohin die Reise gehen könnte. Große Sportvereine stellten sich besser auf aktuelle Herausforderungen ein und gewännen deshalb Mitglieder hinzu.

„Die Nachwehen der Corona-Krise sind weitgehend überstanden. Die vielfältigen Vereinsangebote sind weiterhin attraktiv für Menschen aller Altersklassen und tragen wesentlich zur Bildung sowie Gesundheit bei und schützen vor Einsamkeit“, erklärt LSB-Präsident Stefan Klett die Entwicklung. LSB-Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Niessen fordert mehr Unterstützung: „Es muss dringend in die Sanierung von Sportstätten und die Qualifizierung von Übungsleitern sowie Trainern investiert werden. Jeder Euro an Förderung bringt ein Mehrfaches an Gewinn für unser Land.“ Auch Stefan Kipp betont: „Die Entwicklung hängt davon ab, ob genügend Übungsleiter und Räume zur Verfügung stehen.“

Größter Verein im Kreis Steinfurt bleibt der TV Jahn Rheine mit fast 10.000 Mitgliedern. Im vergangenen Jahr gewann der Verein über 1000 Mitglieder hinzu, was einem Plus von zehn Prozent entspricht. Stefan Kipp sieht darin ein Beispiel, wohin die Reise gehen könnte. Große Sportvereine stellten sich besser auf aktuelle Herausforderungen ein und gewännen deshalb Mitglieder hinzu.

Großsportvereine im Sinne des Kreissportbundes sind solche mit mehr als 1000 Mitgliedern. Im Kreis Steinfurt gibt es von den 362 Vereinen 43 Großsportvereine, die 65 Prozent aller Mitglieder repräsentieren. In jedem Ort im Kreis Steinfurt gibt es mittlerweile mindestens einen Verein mit über 1000 Mitgliedern, außer in Ladbergen und Lotte. Die Gründe für das Wachstum dieser Vereine liegen für Kipp auf der Hand: eigene Sportanlagen und ein höherer Professionalisierungsgrad mit qualifiziertem Trainerpersonal. Dennoch betont er: „Wir sehen uns in der Verantwortung, sowohl für die Großsportvereine als auch für die kleineren Vereine da zu sein.“

Auch in der Zehn-Jahres-Betrachtung ist die Mitgliederentwicklung positiv. Ob das so bleibt, hängt laut Kipp von mehreren Faktoren ab: „Das Ganztagsthema wird Auswirkungen haben und auch die Bevölkerungsentwicklung spielt eine Rolle.“

Quelle: www.ivz-aktuell.de, Von Sven Thiele · Kreis · Dienstag, 16.07.2024 – 05:00 Uhr

Stefan Kipp. | Foto: KSB